Der Schützenverein SC Asperg e.V. wurde im Jahr 1972 gegründet.
Dies bedeutet aber nicht, dass die Asperger Schützengeschichte erst 1972 begann.
Bereits 1586 wurde aus einer Bürgermeisterrechnung ersichtlich, dass in diesem Jahr ein Schießhaus erbaut wurde, denn es wird unter anderem erwähnt:
- Den Zimmerleuten von Thamm, Bißingen und Egloßen, nachdem sie allerdings im Schießhaus fertig worden ußer geheiß des schutheißen für ein trunkh zalt ein Pfund 7 Schilling und 8 Heller. Und Alls die Zimmerleuth im Schießhaus feyer-Abent gemacht, Hab ich Inen ein trunkth Zahlt und entricht 1 Pfund 2 Schilling und 8 Heller.
In den Rechnungen der Kellerei begegnen wir immer wieder Schützen.
So lautet ein Eintrag in der Rechnung des Jahres 1589:
- In diesem Jahr zählt die Gemeinde Asperg 52 Schützen –
im Jahre 1618 waren es 56 Schützen.
In der Bürgermeisterrechnung des Jahres 1592/93 lesen wir dann noch von einer Art Schützengesellschaft, die bei der Gemeinde um Unterstützung nachgesucht hatte und auch einmalig solche bekam. Nach dem Kriegsende 1870/71 wurde in Asperg ein Kriegsverein ins Leben gerufen, der auch eine Schiessabteilung hatte.
Wir bekamen für unseren Verein aus dem Stadtarchiv einige Auszüge, aus denen hervorgeht, dass in den am 11. Januar 1902 beglaubigten Statuten vom 01.10.1901 ein Verein auf den Namen ”Schützenverein Asperg” aufgeführt wird.
Damaliger Vorstand: Herr Gustav Stübler.
Bereits in den ersten Ausgaben des Asperger Strohgäuboten aus dem Jahr 1901 wurde über ein ”Erstes Preisschießen” berichtet.
Ausserdem wurde am 21.01.1909 die Gründung des ”Schützenverein Tell” beantragt und genehmigt, da die Vereinigung keinerlei politische Zwecke verfolgte und dem Vereinsgesetz einer polizeilichen Beschränkung nicht unterlag.
Im Jahr 1911 wurde den militärischen Vereinen mit Genehmigung des Königlichen Württ. Kriegsministeriums erlaubt, auf den Schiessplätzen Asperg und Markung Oßweil zu schiessen.
Weiter erfolgte in einer Ausgabe vom 05. Juli 1929 der Aufruf zu einer Gründerversammlung des Arbeiter – Schützenvereins in der ROSE.
In der Asperger Chronik kann man nachlesen, dass der Arbeiter – Schützenverein Asperg am 28. und 29. September 1929 bei Söll zur ”ROSE” seine Schiessbahn mit einem Einzel- und Mannschaftsschiessen eröffnet hat.
Im Asperger Strohgäuboten wurde diese Anzeige aufgegeben.
Also existierten damals schon Schützenvereine. Aus den uns vorliegenden Unterlagen geht ebenso hervor, dass der Schiesssport auf der bestehenden Schiessanlage des Reichskriegerbundes, Kreisverband Ludwigsburg, im Altach ausgeübt werden konnte. Im Jahr 1938 wurde das Grundstück samt Gebäuden an die oberste Bauleitung der Reichsautobahn ”verkauft”.
Um dieser alten Tradition wieder zu frönen, versammelten sich am 3. Februar 1972 im Gasthaus ”Zum Löwen” 12 Schiesssportanhänger unter der Federführung von Herrn Wilhem Buchhalter mit dem Gedanken, einem Schützenverein im Zeichen des Sports und der Geselligkeit in Asperg einen festen Platz zu geben.