Der Schützenverein SC Asperg e.V. wurde 1972 gegründet – doch die Schützentradition in Asperg reicht viel weiter zurück.

Bereits 1586 belegt eine Bürgermeisterrechnung den Bau eines Schießhauses. Auch in den Rechnungen der Kellerei tauchen regelmäßig Schützen auf:
1589 zählte Asperg 52 Schützen, 1618 bereits 56. 1592/93 wird zudem eine Schützengesellschaft erwähnt, die Unterstützung von der Gemeinde erhielt.

Nach dem Krieg 1870/71 entstand ein Kriegsverein mit Schießabteilung. Aus Archivunterlagen geht hervor, dass es 1901 einen „Schützenverein Asperg“ unter Vorsitz von Gustav Stübler gab. Über ein erstes Preisschießen wurde bereits im Strohgäuboten berichtet.

1909 folgte der „Schützenverein Tell“, 1911 erhielten militärische Vereine die Genehmigung, auf den Schießplätzen in Asperg und Oßweil zu trainieren.
1929 wurde schließlich der „Arbeiter-Schützenverein Asperg“ gegründet, der seine Schießbahn bei Söll zur „Rose“ eröffnete.

Der Schießsport konnte später auf der Anlage des Reichskriegerbundes Ludwigsburg im Altach ausgeübt werden. 1938 wurde das Gelände jedoch an die Reichsautobahnverwaltung verkauft.

Gründung des Schützenclub Asperg

Um die alte Tradition fortzuführen, trafen sich am 3. Februar 1972 im Gasthaus „Zum Löwen“ 12 Schießsportfreunde unter Leitung von Wilhelm Buchhalter zur Vereinsgründung. Noch im selben Jahr wuchs die Mitgliederzahl auf 21.

Die erste Hauptversammlung am 6. Februar 1973 im „Bären“ legte die organisatorischen Grundlagen für den jungen Verein. Hauptziel war von Beginn an ein eigenes Schützenhaus.

Zunächst durfte der Verein in den Kellerräumen der Stadthalle auf zwei mobilen Luftdruckständen trainieren. Für Pistolenschützen wurde ab 1. Oktober 1973 der Stand des SV Bissingen angemietet. 1974 zählte der Verein bereits 47 Mitglieder und nahm erfolgreich an Kreis- und Bezirkswettkämpfen teil.

Da der SV Bissingen 1976 seine Anlage selbst benötigte, wechselte der SC Asperg nach Löchgau. Unter neuer Vereinsleitung wurde 1977 die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt. 1978 folgte das beliebte „Trimmschießen“, die Einführung des Königsschießens sowie sportliche Erfolge bis zur Landesmeisterschaft.

Vereinsheim

Vereinsheime

1975 wurde erstmals der Bau eines eigenen Schützenhauses im Osterholz geplant, die Verhandlungen mit dem Bund scheiterten jedoch.

Mit dem Bau der Rundsporthalle erhielt der Verein schließlich einen eigenen Raum in der Stadthalle mit sieben Schießbahnen und Lagermöglichkeiten. Damit konnten auch Heimwettkämpfe ordnungsgemäß durchgeführt werden.

Heute befindet sich das Vereinsheim des Schützenclub Asperg e.V. im Haus der Vereine im Osterholz.